Einbruchsmethoden

Die häufigsten Einbruchsmethoden So können Sie sich schützen!

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Einbrüche vorrangig nachts stattfinden. Tatsächlich schlagen die Täter häufig auch tagsüber zu, z.B. wenn Sie bei der Arbeit sind, in den frühen Abendstunden oder an den Wochenenden – zum Beispiel, wenn Sie nur kurz zum Einkaufen gegangen sind.
Um wirkungsvolle Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbrüche umzusetzen, muss man die Strategien, Techniken und Einbruchsmethoden der Täter verstehen und die typischen Schwachstellen im Einbruchschutz kennen. Denn nur so kann man sich wirksam schützen.

Wie genau die Täter vorgehen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um sich zu schützen, erläutern wir Ihnen hier:

Das Aufhebeln ist die beliebteste Technik bei Einbrüchen. Am häufigsten wird die Haus- oder Wohnungstür attackiert, aber auch ungesicherte Fenster können oft überraschend aufgehebelt werden.

Ungesichertes Fenster vs. gesichertes Fenster

Die Kriminellen nutzen hierbei in der Regel einen ganz normalen Schraubenzieher, den jeder immer bei sich tragen kann. Mit diesem einfachen Werkzeug können ungesicherte Türen und Fenster auch von Gelegenheitstätern innerhalb kürzester Zeit geöffnet werden – und das ohne viel Lärm und fast spurlos. Zügig hinein, schnell wieder draußen und vollkommen unauffällig. Oft prüfen die Eindringlinge zunächst durch das Fenster nach offensichtlich liegender Beute – etwa sichtbare Handtaschen, Autoschlüssel oder Geldbörsen. Ein effektiver Einbruchsschutz bedeutet daher, ausreichend Schutz vor dem Aufhebeln bereitzustellen – durch mechanische Sicherheitssysteme wie Pilzkopfzapfen, Aufschraubsicherungen oder Zusatzschlösser. Auch für Fenster sind Pilzkopfzapfen eine wirksame Methode, um ein Aufhebeln durch Diebe zu verhindern.

Die folgenden Methoden zielen alle auf den Schließzylinder ab. Das Zylinderziehen oder auch Kernziehen wird im Nachhinein in 16 % aller Einbrüche als Einbruchsmethode identifiziert. Dass diese Methode anscheinend so beliebt ist, liegt daran, dass die meisten herkömmlichen Türschlösser dieser Technik nichts entgegenzusetzen zu haben. Diese Methode funktioniert folgendermaßen: Der Einbrecher dreht eine Schraube in das Schlüsselloch, die es ermöglicht, den gesamten Zylinder herauszuziehen. Mit einem speziellen Schlüsselziehwerkzeug oder sogar nur mit einem herkömmlichen Klauenhammer wird der zerstörte Schließzylinder (oder der Schließkern) aus dem Schloss herausgezogen. Jetzt genügt ein Universalschlüssel, um die Tür zu öffnen. Im Vergleich zu anderen Einbruchsmethoden ist das Kernziehen verhältnismäßig schnell und verursacht nur wenig Lärm.

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Wir verraten Ihnen eine einfache Abhilfe gegen diese Einbruchsmethode:
Installieren Sie Türbeschläge mit Zylinderziehschutz, wie beispielsweise unsere in Deutschland gefertigten und von der Polizei mit dem K-Einbruch Level empfohlenen Modelle HLZ814 rund oder HLZ814 eckig. Alternativ können Sie auch eine Schutzrosette mit Zylinderziehschutz nachrüsten. Wir empfehlen die Modelle RHZS415 und RSZS316.

Dank des Zylinderziehschutzes wird der Schließzylinder gegen das Aufbohren und Herausziehen des Zylinderkerns geschützt.

Ragt das Schloss etwas aus der Tür heraus, wird es von Einbrechern als Schwachstelle ausgenutzt. Diese entfernen zunächst die Schutzplatte, indem sie eine Hebelklaue benutzen. Mit dieser kann nun auch der Zylinder herausgebrochen werden. Wird jetzt der Rest des Schließzylinders herausgestoßen, ist die Tür offen. Auch hier helfen Sicherheits-Türbeschläge mit Zylinderziehschutz, da diese wesentlich widerstandsfähiger sind.

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Zylinder brechen: Mit dieser Technik zielen Einbrecher ebenfalls auf den Zylinderkern ab. Wenn ein Zylinderschloss etwas übersteht, können Einbrecher es auch mit einer Zange erfassen. Durch starken Druck auf die Zange wird der Schließzylinder gebrochen. Anschließend wird die Tür mit einem Universalschlüssel geöffnet.

Durch die Installation eines bündigen bzw. versenkten Zylinderschlosses können Sie verhindern, dass Einbrecher genug Griff bekommen, um den Zylinder zu knacken oder zu brechen. Eine allgemeine Regel besagt hier, dass das Schloss nie mehr als zwei Millimeter hervorstehen sollte.

Die Technik der Fensterbohrer ist der Polizei bereits seit einiger Zeit bekannt. Derzeit wird jedoch eine Zunahme dieser Methode beobachtet. Der Einbrecher bohrt mit einer Akku-Bohrmaschine unterhalb des Griffs ein Loch in den Rahmen eines Fensters oder einer Terrassentür. Durch das Loch wird der Fenstergriff mit einem speziell gebogenen Metallstab geöffnet. Das Material des Fensterrahmens spielt hierfür keine Rolle, denn moderne Akku-Bohrer durchbohren Kunststoff oder Holz mit Leichtigkeit.

Zum Schutz vor Einbrüchen durch Fensterbohrer gibt die Polizei folgenden Rat:

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  • Verwenden Sie abschließbare Fenstergriffe oder noch besser Fenster-Schlösser, wie unser FO400N und schließen Sie sie auch ab! In einigen dokumentierten Fällen konnten Einbrecher eine Terrassentür nicht öffnen, weil diese verschlossen war.
  • Außerdem wichtig: Verstecken Sie den Schlüssel, platzieren Sie ihn nicht in direkter Nähe der Fenster, Terrassen- oder Balkontüren.
  • Schließen Sie bei ebenerdigen Fenstern und Terrassentüren die Rollläden!

Rustikal aber leider oft effektiv: Der Einbrecher bricht einen Teil oder gar das ganze Fensterglas und kann so einfach das Fenster von innen öffnen. Natürlich entsteht hierbei viel Lärm, der jedoch tagsüber bei anderen Umgebungsgeräuschen schnell untergeht oder Einbrecher suchen sich bevorzugt isoliert stehende Objekte aus.

Diese Methode birgt für den Einbrecher jedoch Risiken wie Verletzungen und das Hinterlassen von Blutspuren am Tatort. Einbruchsichere Verglasung (sogenanntes P4A-Glas) bietet Schutz gegen eine solche Attacke. Und generell gilt: Einbruchschutz-Produkte an Fenstern schrecken Einbrecher ab. Mehr zu Einbruchschutz-Maßnahmen, die Sie an Fenstern vornehmen können, finden Sie hier. 

Egal wie stark Ihre Wohnungstür gesichert ist, ein offenes Fenster (auch im Obergeschoss), angeklappte Fenstertüren und Terrassentüren wirken auf Einbrecher wie eine Einladung.

Fenster sind immer die anfälligsten Stellen am Haus, da sich Glas naturgemäß schwer sichern lässt und viele Mieter und Eigentümer den Aufwand umfangreicher Sicherungsmaßnahmen für jedes einzelne Fenster scheuen. Trotzdem sollten Sie jedes Fenster so behandeln wie Ihre Eingangstür.

Grundsätzlich sollten Sie immer jedes Fenster schließen, wenn Sie das Haus verlassen. Auch hier gilt: Kellerfenster nicht vergessen, auch wenn Sie selbst eventuell nicht durchpassen. Erhöhen Sie die Sicherheit Ihrer Fenster, indem Sie einbruchhemmende Fensterbeschläge einbauen.

Diese filigrane Technik wird häufig in Fernsehsendungen gezeigt, um zu verdeutlichen, dass Einbrecher scheinbar überall hineingelangen können. Aber das ist größtenteils ein Fernsehmythos!

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Mit speziellem Lockpicking-Werkzeug werden die Sperrstifte der Tür abgetastet, zurückgedrückt und die Tür so mit viel Feingefühl geöffnet. Da die Kriminellen dafür aber spezielle, relativ kostspielige Ausrüstung benötigen und das Lockpicking auch viel Übung erfordert greifen nur wenige Einbrecher darauf zurück. Diese Technik wird hauptsächlich von Feuerwehr, Polizei und Schlüsseldiensten für Notöffnungen eingesetzt.

Ein Schatten in der Nacht: Ein vermummter Einbrecher schleicht sich geschickt durch das Dunkel, Werkzeuge in der Hand und einen Hauch von Geheimnis in der Luft.© ABUS

Grundsätzlich differenzieren Experten zwischen Gelegenheitstätern und professionellen Einbrechern.

Die Gelegenheitstäter begehen die Einbrüche oftmals, weil sie in eine persönliche Notsituation geraten sind und unter hohem Druck stehen – der Täter benötigt Geld.” In beiden Fällen handelt es sich um Täter, die lediglich einfache und leichte Werkzeuge zur Verfügung haben und daher simple Einbruchsmethoden bevorzugen.

Weil „Profis“ eher selten aktiv sind, machen die Spontan- und Gelegenheitstäter rund 80 % aller Einbrüche aus. Sie haben zwar die Absicht, einzubrechen, aber kein spezifisches Ziel. Sie nutzen stattdessen spontan eine Gelegenheit, wenn sie an einem Haus oder einer Wohnung vorbeikommen, bei der scheinbar kaum Einbruchschutz vorhanden ist. Aber wie genau gelangen die Täter in das Haus?

 

Haben Sie schon einmal Plastikclips oder Plastikstreifen an Ihrer Eingangstür oder auf dem Boden davor bemerkt? Jetzt heißt es schnell handeln. Es könnte sein, dass Einbrecher Ihr Haus ins Visier genommen haben!

Gaunerzinken  – die Sprache der Diebe © ABUS

Kriminelle Gruppen markieren oft die von ihnen ausgespähten Gebäude mit bestimmten Zeichen, um ihren "Mitgliedern" zu signalisieren, dass es sich um ein lohnendes oder einfaches Ziel handelt, ob Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden oder zum Beispiel ein Wachhund auf dem Grundstück lauert.

Diese Zeichen an Türen, Zäunen und Gebäudewänden sind allgemein als "Gaunerzinken" bekannt. Oft sieht man diese Zeichen erst auf den zweiten Blick. Ein relativ neuer Trick besteht darin, unauffällige Plastikclips in die Haustür einzufügen. Wenn dieses kleine Hilfsmittel nach einigen Tagen immer noch an Ort und Stelle ist, interpretieren die Einbrecher dies als sicheres Indiz dafür, dass das Haus derzeit unbewohnt ist. Wenn Sie solche Markierungen oder Kennzeichnungen an Ihrem eigenen Gebäude, Grundstück oder bei Ihren Nachbarn bemerken, wenden Sie sich bitte umgehend an die zuständige Polizeidirektion.

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